- Kulak
- Ku|lạk 〈m. 16; früher〉 russ. Großbauer (im Laufe der landwirtschaftl. Kollektivierung beseitigt) [<russ. kulak „Faust“]
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Ku|lạk, der; -en, -en [russ. kulak, eigtl. = Aufkäufer; Geizhals, wohl aus dem Turkotat.]:Großbauer im zaristischen Russland.* * *
Kulạk[russisch »Faust«] der, -en/-en, Bezeichnung für den russischen Mittel- und Großbauern, der nach den stolypinschen Agrarreformen (1906/10) nicht mehr in der Mir (Dorfgemeinde) integriert war und sein Land mit familienfremden Arbeitskräften bewirtschaftete. Im Verlauf der 1927 in der Sowjetunion beschlossenen und seit 1929 forcierten stalinschen Kollektivierung der Landwirtschaft wurden die Kulaken als »Volksfeinde und Ausbeuter« von ihren Höfen vertrieben, meist persönlich verfolgt und als feindliche »Klasse« liquidiert (Höhepunkt der »Entkulakisierung« 1929-30); viele Kulaken kamen durch Terror, Deportationen und in den stalinschen Lagern (GULAG) ums Leben. Die Zwangskollektivierung hatte zudem eine verheerende Hungersnot (1932-34) mit Mio. von Toten zur Folge.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Komintern: Weltrevolution oder sowjetische Interessenpolitik* * *
Ku|lạk, der; -en, -en [russ. kulak, eigtl. = Aufkäufer; Geizhals, wohl aus dem Turkotat.]: Großbauer im zaristischen Russland.
Universal-Lexikon. 2012.